Mitteilung der "Elterninitiative Neu Zittau" vom 25.07.2004

Am letzten Sonntag fünftes Treffen kampfbereiter Eltern seit Ferienbeginn, in 14 Tagen folgt der Höhepunkt


Wie bereits berichtet, treffen sich nach der am letzten Schultag im Juni versagten Einrichtung 7. Klassen an der Grund- und Gesamtschule Neu Zittau regelmäßig Eltern im Volkshaus Neu Zittau. Beim Besuch von Bildungsstaatssekretär Martin Gorholt vor 14 Tagen waren es fast 60 Teilnehmer trotz Urlaubszeit. Die Ergebnisse des sachlich geführten Gesprächs wurden von den Eltern damals als konstruktiv eingeschätzt.

Jetzt erhielt die Sprecherin der Elterninitiative, Marion Deutsch, allerdings ein Schreiben aus einer Abteilung des Brandenburgischen Bildungsministeriums, das Empörung auslöste.

In einer Beantwortung der Anfrage an Ministerpräsident Platzeck werden wieder Behauptungen aufgestellt, die in den aktuellen Verwaltungsvorschriften so schon nicht mehr stehen bzw. es werden Vorschriften sogar falsch interpretiert.

So sollen angeblich 54 Schülerinnen und Schüler für den Anspruch auf Bildung 7. Klassen notwendig sein. Dieses Schreiben ist unhaltbar, meint auch das Mitglied des Landeselternrates Dr. Stiller, der den Eltern in Neu Zittau seit Schuljahresende zur Seite steht.

Noch wütender sind die Eltern über das Schreiben von Platzecks Staatskanzlei. Dieses in knappen Worten abgefasste Schreiben fällt weit hinter den Verhandlungsstand zurück, da die Eltern mit Allgemeinplätzen abgespeist werden sollen.

Viele Eltern glauben nun, dass der Gorholt-Besuch nur zur Ruhigstellung diente, hinter den Kulissen aber die Gegner der 7. Klassen in Neu Zittau aus dem Schulamt in Frankfurt/Oder bzw. dem Ministerium ihre "Paragraphengeschütze" auffahren.

Deshalb wurde jetzt am Sonntag beschlossen, für den ersten Schultag an mehreren Varianten zu arbeiten: Natürlich die "gute" Variante, mit Freude darüber, dass sich der mehrfache Verzicht auf Ferien im Interesse der Kinder gelohnt hat. Mit Patenschaftsverträgen und vielleicht auch einem Dankeschön an den Staatssekretär. Es werden nun aber auch die anderen Varianten intensiv vorbereitet, vielleicht mit einem Riesenplakat, einer Auflistung von 20 Fragen an Minister Reiche und alle 88 Landtagsabgeordneten über die Durchführung des so genannten "Ü7-Verfahrens" zwischen Januar und Juni 2004 in der Region um Neu Zittau, zwischen Spreenhagen und Erkner. Die Eltern werden nach solchen Briefen aus Potsdam natürlich die laufenden Klagen am Verwaltungsgericht nicht zurückziehen.

Es überwiegt aber unverändert der Optimismus, denn vor wenigen Tagen traf bei beteiligten Eltern auch der angekündigte Brief von Staatssekretär Gorholt ein, der mehrere mündliche Vereinbarungen bestätigte.

FdR Marion Deutsch

P.S.: Als Sprecher der Elterninitiative wurden bestätigt:

Frau Deutsch, 03362 740224 Herr Piur 03362 889591